Wie können Sie mit einer Vickers Härteprüfmaschine ihr Material prüfen?

Vickers Härteprüfmaschine

Die Härte eines Materials beschreibt das Ausmaß des Widerstands gegenüber einer dauerhaften Verformung nach einer einwirkenden Kraft. Wenn Werkstoffe verformt werden, hat das ebenfalls einen Einfluss auf die Härte des Materials. Die Härte ist eine Größe, die aus einer Kombination der Stärke der chemischen Bindungen und der Anzahl der Versetzungen und Defekte in einem Material entsteht. Die dauerhafte Verformung entsteht z.B. durch das Versetzungsgleiten. 

Mit einer Vickers Härteprüfmaschine wird eines der härtesten Materialien, meist Diamant, mit einem weicheren Werkstoff in Kontakt gebracht. 

Vickers Härteprüfmaschine

Anwendung

Die Härteprüfung findet Anwendung in der Untersuchung von Metallen, zum Beispiel bei Wärmebehandlungen. Generell können mechanische Werkstoffeigenschaften durch Temperaturbehandlung verändert und dies mit der Härteprüfung gezeigt werden. Auch die Oberflächenbearbeitung von Stahl mit Stickstoff oder einer Induktionshärtung kann mit diesem Verfahren untersucht werden. In der Werkstoffprüfung werden zur Ermittlung der Härte verschiedene Maschinen eingesetzt. Die meisten dieser Maschinen arbeiten mit einem mikroskopischen System zur optischen Ausmessung der Verformung. Die Verformung wird meist auf einer ebenen Oberfläche mit einem Diamantprüfkörper eingebracht. Dieser Diamantprüfkörper kann verschiedene Formen aufweisen. Ein Prüfkörper in Form einer vierseitigen Pyramide wird für die Vickershärteprüfung verwendet.

Wirkprinzip

Der Prüfkörper wird senkrecht zur Oberfläche des zu messenden Materials mit einer definierten Kraft eingedrückt und hinterlässt einen quadratischen Abdruck. Dieser Abdruck wird jetzt optisch vermessen und mit einer abgewandelten Form der Gleichung p = F/A in einen Wert umgerechnet, der als Vickershärte bezeichnet wird. Bei der Vickershärtemessung handelt es sich um ein nach der ISO genormtes Verfahren.